Martin Sträßer MdL im Gespräch mit Bäcker-Familie Schmitz aus Wülfrath
Der heimischen Landtagsabgeordnete Martin Sträßer macht sich Sorgen um die Zukunft der handwerklichen Familienbetriebe in seinem Wahlkreis. Er traf sich in Wülfrath zu einem Gespräch mit Bäckermeister Schmitz und seiner Familie.
Das Bäckerhandwerk betreibt Familie Schmitz seit über sieben Jahrzehnten aus Leidenschaft. Der Putin-Krieg gegen die Ukraine und seine Auswirkungen auf Energiekosten und Inflation machen der Familie existenzielle Sorgen. Ob Sohn Sebastian Schmitz noch den Familienbetrieb erfolgreich weiterführen kann, muss genau überlegt werden.
Sträßer: „Die kleinen und mittelständischen Handwerksbetriebe stehen mit dem Rücken zur Wand. Bäckereien benötigen die Energie für ihre Öfen, aber auch zum Kühlen von Zutaten und Lebensmitteln. Die Inflation verteuert zusätzlich die Kosten für Zutaten wie Mehl und Butter. Und auch die Personalkosten steigen.“
Das Familienunternehmen müsste die Preise deutlich erhöhen, steht aber im Wettbewerb mit Filialunternehmen und Supermärkten. Sebastian Schmitz: „Über den Preis können wir hier nicht konkurrieren. Wir sind darauf angewiesen, dass die Kundschaft bereit ist, für die höhere Qualität und die handwerkliche Herstellung auch höhere Preise zu zahlen.“
Richard und Sebastian Schmitz stehen täglich zu nachtschlafender Zeit früh morgens in ihrer Backstube, um für ihre Kunden mit viel Herz und handwerklichem Können frisches Brot und Brötchen zu backen und Teilchen, Torten, Gebäck und andere Spezialitäten herzustellen. Dabei wird alles von Hand gefertigt.
Die gute Seele der Bäckerei ist Brigitte Schmitz. Die Kundschaft wird von ihr mit Namen begrüßt und individuell beraten. „So gehört sich das in einem kleinen Betrieb“, lächelt sie freundlich. Familie Schmitz verbindet mit dem Bäckerhandwerk ein Lebensgefühl, den Genuss von Duft und Geschmack, die Vielfalt, die Liebe zum Handwerk, Tradition aber auch Fortschritt.
Dazu Sträßer: „Die Kundennähe macht so kleine Handwerksbäckereien zu einem Ankerpunkt der Menschen vor Ort. Dadurch trägt das Lebensmittelhandwerk sogar zum Zusammenhalt der Gesellschaft bei. Sie sind die Seele der Wirtschaft.“
Das Handwerk, so der Landtagsabgeordnete, müsse deshalb dauerhaft geschützt werden. Er fordert, dass es für diese Betriebe finanzielle, schnelle und vor allem unbürokratische Hilfe geben muss. Sträßer versprach das Thema weiter zu verfolgen. „Ich werde mich bei den zuständigen Stellen für eine schnelle Entlastung der mittelständischen Unternehmen und Handwerksbetriebe sowie für die Bürgerinnen und Bürger einsetzen“, so Sträßer. Aber er appelliert auch an die Kundschaft: „Jetzt ist die Zeit, Solidarität zu zeigen, indem man bereit ist, auch höhere Preise zu zahlen.“