Martin Sträßer MdL besucht den Kindergarten am Wiemhof in Velbert-Langenberg
Der heimische Landtagsabgeordnete Martin Sträßer wollte sich ein eigenes Bild von der aktuellen Situation vor Ort machen und besuchte in der vergangenen Woche den Kindergarten am Wiemhof in Langenberg.
Nach einer Führung durch die Räumlichkeiten der Kindertagesstätte (Kita) sowie einer Besichtigung des Außengeländes sprach Sträßer mit Birgit Koppelmann (Leiterin der Kindertagesstätte), Jutta Krabbe (Mitglied im Elternrat) sowie Holger Trinks-Schulz (Vorsitzender Langenberger Kinder e.V.) insbesondere über die Herausforderungen des Fachkräftemangels in sozialen Einrichtungen.
Dazu Sträßer: „Die Personalsituation hat sich in diesem Jahr in vielen Kitas weiter verschärft. Erste Einrichtungen mussten sogar zeitweise Gruppen schließen, da eine Betreuung der Kleinen nicht mehr gewährleistet werden konnte.“ Das war im Bewegungskindergarten Wiemhof bisher noch nicht nötig. Träger ist der „Verein für Langenberger Kinder“ als Elterninitiative. Eltern unterstützen somit die pädagogischen Fachkräfte, soweit es rechtlich möglich ist. Gleichwohl sucht auch der Wiemhof dringend Personal.
Sträßer plädiert in diesem Zusammenhang für kreative Möglichkeiten und Vielfalt bei Fachkräften in den Kitas: die studierte Erzieherin, die klassisch ausgebildete Erzieherin, die Kinderpflegerin beziehungsweise Ergänzungskraft sowie weitere Hilfskräfte: „Und warum sollen nicht auch erfahrene Mütter in Notsituationen mal aushelfen können?“ Sträßer will sich dafür stark machen, insofern den Kindertagesstätten mehr Spielraum für eigenverantwortliche Entscheidungen zu geben.
Nicht nachlassen dürfe man aber bei der Ausbildung neuer Fachkräfte. Dabei warb er erneut für eine engere Zusammenarbeit auch der Kitas mit den Schulen vor Ort – auch der Martin-Luther-King Schule in Velbert. Tages- Wochen- und Jahrespraktika könnten den jungen Menschen mehr Einblick in das Berufsfeld geben. Und die finanziellen Rahmenbedingungen seien zuletzt ja deutlich verbessert worden.
Schließlich war die Sprachförderung noch Thema des Gesprächs. Im Kindergarten am Wiemhof geschieht das auch ohne spezielle Bundes- oder Landesförderung. Birgit Koppelmann und Holger Trinks-Schulz wiesen darauf hin, dass die Sprachbildung eine der zentralen Voraussetzungen für eine gelingende Schulbildung sei. Deshalb lege man hierauf einen besonderen Schwerpunkt.
Sträßer bedankte sich für die engagierte Arbeit der Erzieher*innen und das Engagement der Eltern in dieser „hervorragenden“ Kita: „Auch wenn nicht mehr so gern von ‚vorschulischer‘ Bildung und Erziehung gesprochen wird, leisten die Kitas doch gerade dafür einen wesentlichen Beitrag und gleichen oft Defizite in den Elternhäusern aus. Sie sind deshalb unverzichtbarer Teil unseres Bildungswesens.“